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Gemüsegarten
ERNTEN BEI FROST UND SCHNEE
Bei den wenigen Kulturen, die sich noch auf unseren Gemüsebeeten befinden, sollten wir auf guten Frostschutz achten. Fröste werden viel besser vertragen, wenn die Pflanzen unter einer Schneedecke sind, die auch vor zu starker Austrocknung schützt. Empfindlich reagieren alle Pflanzen auf wiederholtes Auftauen und Gefrieren. Dann erntet man besser und verarbeitet oder konserviert das Gemüse.
Wichtig ist, dass die Pflanzen im gefrorenen Zustand nicht berührt werden, sonst zerreißen die Zellen nach dem Auftauen und die Pflanze geht zugrunde.
Spinat und Feldsalat sollte man mit Fichtenreisig abdecken, damit man auch bei leichtem Frost noch ernten kann.
Beim Sprossenkohl dürfen die großen Blätter nicht entfernt werden, da er mit ihrer Hilfe die Röschen vor allzu starken Frost schützt.
Wird Lauch angehäufelt, übersteht er den Winter besser und bildet mehr vom weißen Schaft. Wurde Lauch (Porree) für den Winter noch nicht angehäufelt, könnte dies bei entsprechender Witterung nachgeholt werden.
Für den Winterbedarf wird der Kren vor dem Frost ausgegraben und in feuchtem Sand aufbewahrt. Einfacher ist es, die großen Wurzeln an einer gut zugänglichen Stelle nebeneinander in die Erde zu stecken und mit Stroh abzudecken. Dann kann man sie im Winter leicht aus der Erde ziehen, wenn diese nicht ganz gefroren ist. Die dünnen langen Endwurzeln, Fechser genannt, gibt man gleich wieder in die Erde. Sie wachsen im folgenden Jahr heran und bilden die Ernte für den nächsten Herbst.
Grünkohlernte von unten nach oben
Nach dem ersten Frost schmecken späte Kohlgemüse meist besser, weil die Pflanze bei Kälte mehr Traubenzucker erzeugt. Daher sind Kohlgewächse später weniger bitter, dafür milder und süßer. Beim Grün- oder Braunkohl kann man während des Wachstums schon die unteren Blätter ernten und verwenden. Später kommen die oberen dran und zum Schluss – das kann im Jänner oder Februar sein –, das süße Herz der Pflanze.
Nun ruht der Gemüsegarten - Was planen wir fürs nächste Jahr?
Vielleicht findet man schon jetzt die Zeit, daran zu denken, was heuer gut gelungen ist, oder was wir im nächsten Jahr besser machen möchten. Von welchem Gemüse hatten wir zu viel, von welchem zu wenig? Der Winter ist die passende Zeit für einen Anbauplan.
Gartengeräte - fit fürs nächste Jahr
Im Dezember sollten die Gartengeräte gereinigt und versorgt sein. Roststellen werden entfernt und eventuelle Reparaturen durchgeführt.
Rasenmäherservice
Wurde der Mäher nach der letzten Mahd richtig versorgt? Sollte das Messer geschliffen werden? Nach den Feiertagen nehmen sich die entsprechenden Werkstätten gerne Zeit für solche Arbeiten.
Wer seine Gartenwasserleitung noch nicht abgesperrt und entlüftet hat, sollte dies sofort nachholen.
GARTENHYGIENE
Tomaten- und Bohnenstangen, Drähte und Stäbe, an denen Gemüse und Zierpflanzen den Sommer übergezogen wurden, müssen gründlich gesäubert und anschließend wettergeschützt aufbewahrt werden. Schnüre sind zu entfernen und dürfen für Gemüse nicht mehr verwendet werden, denn daran überwintern auch Krankheiten. Tomatenstäbe an denen Tomaten mit Krautfäule hingen, müssen gründlich gereinigt (desinfiziert) werden.
ROSMARIEN IST NICHT WINTERHART
Rosmarinum officinalis, Volksnamen: Brautkraut, Weihrauchkraut.
Lippenblütler, Lamiaceae, mehrjährige Staude, bis 2 m hoch, immergrün, straff aufrecht oder hängend und gut verzweigt, nadelartige Blätter, ledrig, Oberseite glatt und dunkelgrün, Unterseite graufilzig, sehr harzig aromatischer Duft; frostempfindlich.
Typisch Lippenblütler: Die Kronblätter der Blüte sind zu Ober- und Unterlippe zusammengewachsen. Im Handel werden winterharte Sorten angeboten, die bei uns aber auch nur dann winterhart sind, wenn sie in karger, durchlässiger, sandiger Erde eingegraben werden (Weinbaugebiet). Im Winter ist es auf jeden Fall ratsam, den Rosmarin im Topf kühl im Stiegenhaus oder im frostfreien Wintergarten in sandiger, luftiger Erde aufzustellen. Staunässe vermeiden. Gegossen wird regelmäßig, aber erst dann, wenn sich die Erdoberfläche trocken anfühlt.
Verwendung: Vor allem in der mediterranen Küche. Die nadeligen Blätter, Zweigspitzen und Blüten schmecken in Salaten oder gegart im Gemüse. Frische oder getrocknete Blätter gibt man zum Badewasser nur am Morgen. Vorsicht, nicht am Abend! Rosmarin wirkt kreislaufanregend und kann den Schlaf beeinträchtigen!
WENN DIE RINDE PLATZT
Kalte Winter bringen die Rinde unserer Obstbäume zum Platzen.
Die Ursache sind starke Schwankungen zwischen hoher Tagestemperatur und eisiger Kälte in der Nacht. Das führt zu Spannungen im Gewebe zwischen Schatten- und Sonnenseite. Wenn der Baum diese nicht mehr ausgleichen kann, reißt die Rinde dort auf, wo die Spannung am größten ist. Besonders betroffen sind junge und halbwüchsige Bäume mit glatter Rinde. Bei älteren Gehölzen mit dicker, wärmender Borke kommen Wärme und Kälte nicht so schnell zur Wachstumszone. Außerdem können sie Temperaturunterschiede besser ausgleichen.
FRUCHTMANGELERSCHEINUNGEN
Fruchtmangelerscheinungen haben ihre Ursache meist im Boden durch zu späte oder zu reiche Stickstoffdüngung oder durch die Witterung. Besonders große Früchte sind dafür anfälliger. An Äpfeln, besonders an intensiv rot gefärbten Äpfeln, kann Glasigkeit auftreten
Glasigkeit wird durch zu starken Schnitt, geringen Fruchtansatz und hohe Stickstoffgaben begünstigt.
An Äpfeln kann die sogenannte Fleischbräune auftreten. Sie tritt vorwiegend bei zu reif geernteten Früchten auf, aber auch durch schlechte Lagerbedingungen oder bei verzögerter Einlagerung durch Nachreife am Lager.
Bei Fruchtstippe sieht man bei Äpfeln bräunliche Flecken unter der Haut, die meist bitter schmecken und korkartig trocken sind. Ursache ist Kali- oder Kalkmangel.
EIN BAUMANSTRICH SCHÜTZT VOR FROSTRISSEN
Weiße (helle) Farbe reflektiert die Sonnenstrahlen und verhindert so, dass sich der Baum durch die dunkle Rinde an der Südseite stark aufheizt, während die Nordseite noch gefroren ist. Ein Baumanstrich wirkt auch gegen Läuse, verpuppte Apfelwickler, Pilzkrankheiten und Wildverbiss. Der Anstrich erfolgt an einem frostfreien Tag im November oder spätestens im Februar. Zuerst entfernt man mit einer Drahtbürste die lose Borke. Dann streicht man den Stamm. Manche streichen auch noch die dickeren Äste am Ansatz. Eine Malerbürste (Weißwall) leistet dazu gute Dienste.
Kalkanstrich
Gelöschter Kalk wird mit Wasser angerührt, dazu gibt man etwas Wasserglas oder Tapetenkleister zur besseren Haftung. Kalkanstriche trocknen die Rinde mehr aus als Lehm.
Lehmanstrich
5 kg Lehm, 3 kg Kuhfladen mit 10 l warmem Wasser anrühren, je 1/2 kg Steinmehl und Holzasche können dazugemischt werden, auch Schachtelhalmtee oder Wermutbrühe.
Gekaufte Anstriche
Fertige Bio- Baumanstriche enthalten Kräuterextrakte, Steinmehl, Mineralstoffe und Kalk. Biologische Mittel gibt es in Fachgeschäften.
SÄULENOBST
Säulenbäume werden immer beliebter, doch kaum einer weiß was darüber. Deshalb hat unser Ehrenlandesgartenfachberater Helmut Stundner heuer beim Gartenfachberaterstammtisch in Kirchham darüber berichtet.
Helmut Stundner ist der Obstexperte des Siedlerverbands.
Etwas über die Säulenbäume.
Ich möchte versuchen über die in Mode geratene Baumform, die in den Broschüren momentan sehr gelobt und angepriesen werden, meine viel zu kurze Erfahrungszeit, nicht kritisch, sondern objektiv zu berichten. Die Säulenformen dieser Obstarten sind für kleine Gartenflächen, als Heckenersatz durchaus zu befürworten. Nur gibt es so wie überall auch eine Kehrseite.
Beginnen wir bei der Einteilung oder der Entstehung dieser Baumform. Wichtig ist vorerst die Trennung von Apfelbäumen und anderen Obstarten, wie Birne, Kirsche, Zwetschke oder Pfirsich vorzunehmen. Diese Baumform ist 1960 in einer Obstplantage in Kanada durch eine Mutation, also genetisch bedingt, an einem Apfelbaum der Sorte MC Intosh, der aufrechten Säulenwuchs aufwies, entstanden.
Die Ursachen von Mutationen können vielfältige Ursachen haben, wie Umwelteinflüsse oder einfach Änderungen in der Genetik der Pflanzen. Die verschiedenen Farbvarianten von Äpfel der gleichen Sorte, sind ein Beispiel dafür.
Typisch bei dem Erscheinungsbild der Säulenform ist der kurze Knospenabstand. Seitentriebe bilden sich meist nur als Fruchtspieße, die dann die Früchte tragen. Aber auch am Stamm selbst ist diese Entwicklung zu erwarten. Anders ist es bei der oben genannten 2. Gruppe der Obstgehölze. Dort wird der Säulenwuchs durch Schnitt bei der Erziehung in der Topfkultur oder durch Verwendung von Wachstumsreglern erzielt. Diese Wachstumsregulatoren werden auch im Getreidebau oder bei der Blumenanzucht im Glashaus verwendet.
Setzt man diese Obstarten später einmal im Freiland aus, sind Enttäuschungen meist vorprogrammiert, sie kehren zu ihren ursprünglichen Wuchseigenschaften zurück. Die ursprüngliche Ballerina Serie (aus England) ist heute kaum mehr am Markt. Es waren dies die Apfelsorten Bolero, Polka, Waltz. Sie entsprachen geschmacklich und bei der Anfälligkeit von Pflanzenkrankheiten nicht den Erwartungen.
Es gibt jetzt eine Reihe von anderen Generationen die diese Nachteile aufwiegen. Z.B. die Serie Pom aus Geisenheim, das sind Kreuzungen der Ballerina Serie mit Elstar, Topaz oder Golden Delicious. Die Sorten heißen; Pomfit, Pomfital, Pompink, Pomgold. Die Säulenformen aus Tschechien sind Kreuzungen von Bolero mit schorfresistenten Sorten. Die Sortenamen heißen Rondo, Rhapsodie. Sonate,etc. Die Sorten der Carts – Serie aus Deutschland heißen Suncats, Starcats, Redcats, Goldcats, Greencats. Eine Starlinie aus Frankreich gibt es mit Sortennamen wie Red River Golden Gate, Sommertime, Fire dance. Genauere Daten sind kaum zu bekommen und sind den Erfahrungen der Zukunft vorbehalten.
Die Unterlagen, um beim genetisch veränderten Apfel zu bleiben, werden in verschiedenen Wuchsstärken angegeben Dem Aussehen nach sind die Apfelbäume der Fa. Häberli aus der Schweiz schwächer als die Apfelsäulen der Fa. Haselberger, dafür sind die Internodien kürzer.
Es wird in der Literatur sehr spärlich darauf hingewiesen. Man erfährt wohl, beim Apfel, wegen der Standfestigkeit, erst ab M7 hinauf zu veredeln. Wer Recht hat wird die Zukunft zeigen. Auch über den Schnitt gibt es divergierende Ansichten. Tatsache ist, dass die allgemein bekannten Wuchsgesetze Gültigkeit haben. Die Schnittarbeit ist sehr ähnlich der Kultur der „freien Spindel“.
Wenn die einjährige Stammverlängerung angeschnitten wird, ist eine Seitenastbildung fix. Diese Seitenäste sind im Sommer zu pinzieren oder flach zu stellen. Diese Äste sind, wenn notwendig, auf 2 bis 3 Augen zurück zuschneiden.
Ich habe schon vor Jahren Süßkirschen als Handveredelungen auf Gisela 5 gezogen, nicht angeschnitten, also laufen gelassen. Sie sind jetzt ca. 2,5 m hoch und tragen alle Jahre an den paar seitlichen Zweiglein und am Stamm recht brav. Durch den überreichen Blütenansatz ist natürlich eine gute Fruchtbarkeit gegeben.
Da das Blatt-/Fruchtverhältnis bei 30:1 betragen soll, ist eine Fruchtausdünnung empfehlenswert. Sonst bleiben die Früchte klein oder es tritt die Alternanz bei den Bäumen auf.
Ebenso wird man bei der Düngung, speziell im Container eine besondere Aufmerksamkeit schenken müssen. Über die Eigenschaften der angeführten Sorten gibt es wenig praktische Erfahrung was Klima, Boden, Haltbarkeit anbelangt. Es soll dies nur eine objektive Darstellung dieser Säulenbäume gewesen sein, denn jeder Gartenfachberater soll ja Auskunft für unsere Mitglieder geben können.
Stundner Helmut LGFB a.D.
WOLLEN SIE EINEN BAUM VEREDELN - DANN JETZT REISER SCHNEIDEN
Wer eine Umveredelung plant, weil er eine bestimmte Sorte erhalten will oder einfach mehr Sorten an einem Baum haben will, soll im Dezember oder Jänner das Veredelungsreis dazu schneiden. Als Reiser verwendet man einjährige Triebe am besten von der Sonnenseite eines gesunden Baumes. Die Reiser sollten mindestens drei bis fünf Augen (Knospen) besitzen und werden bei abnehmendem Mond geschnitten.
Abnehmender Mond ist deswegen wichtig, da zu dieser Zeit die Kräfte nach unten ziehen und daher die Reiser wesentlich länger nicht austreiben. Die Reiser gibt man, nach Sorten getrennt, am besten in Gefrierbeutel mit dem Sortennamen. Hat man mehrere Sorten Reiser, kommen die Gefriersäcke zusammen in einen größeren Gefrierbeutel.
Zum Aufbewahren eignet sich ein guter Keller in dem man die Reiser in leicht feuchten Sand einschlägt oder man vergräbt diese an der Nordseite des Hauses. Hat man nur wenige, kann man diese auch in der Gemüselade des Kühlschrankes aufbewahren.
Veredelt wird im Frühling
Soll auf einen größeren Baum veredelt werden, so sind jetzt die entsprechenden Äste «abzuwerfen», d.h. sie werden bis Februar etwa 10 cm über der Stelle abgeschnitten, an der veredelt werden soll. Veredelungskurse der Gartenakademie Unsere Referenten zeigen, wie man richtig und sinnvoll veredelt. Vielleicht ist ein Kurs in ihrer Nähe. Fragen Sie Ihre Obfrau oder Ihren Obmann nach einem Veredelungskurs!
Nun sollte man in der stillen Zeit an Neues im Ziergarten denken. Es gibt so viele Möglichkeiten, etwas zu verändern oder an neue Pflanzen zu denken.
FARBIGER BLATTSCHMUCK FÜR DEN SCHATTEN
Besonders für Schattenbereiche wären Funkien wunderschöne Blattpflanzen. Durch ihre Vielfalt gibt es beinahe für alle Gartenlagen schöne Sorten. Neben den älteren, bekannten und bewährten Züchtungen, gibt es viele Neuheiten.
In den letzten Jahren haben die Funkien einen wahren Boom ausgelöst, da sie so vielseitig verwendet werden können. Von den vielen Neuzüchtungen setzen sich nur die wirklich guten und außergewöhnlichen Sorten durch. Es gibt mehr als 1000 Sorten mit verschiedenen Formen und vor allem verschiedenen Blattfarben.
Für beinahe alle Lagen gibt es Funkien, sowohl für schattige Plätze, als auch für Sonnenlagen. Es gibt Sorten mit gelben, blauen, grauen Blättern und natürlich in den verschiedenen grünen Farben. Extreme Blattfarben kommen jedoch nur zur Geltung, wenn sie den richtigen Standort haben.
Manche wollen Schatten, andere nur die direkte Sonne am Vormittag, doch auch für Sonnenlagen gibt es schon Funkien.
Doch Sorten mit gelben oder blauen Blättern kommen an schattigen Stellen besser zur Geltung. Bei der Pflanzenauswahl könnte man viel mehr Wert auf panaschierte oder buntlaubige Pflanzen legen. Die Färbung der Blätter wird stark vom Licht beeinflusst. Dazu sollten Sie gute Staudengärtnereien aufsuchen und sich beraten lassen.
Die Funkie
Hosta; Herzblattlilie. Agavengewächs, Herkunft Asien. Nach dem deutschen Botaniker Heinrich Christian Funk (1771 - 1839) benannt, bzw. nach dem österr. Botaniker Nicolaus Thomas Host (1761 - 1834). Ausdauernde krautige Pflanze mit verzweigten Rhizomen, daraus wachsen an langen Stielen oft mehrfärbige Blätter. Ca. 40-45 Arten. Winterhart, anspruchslos, schattiger bis halbschattiger Standort. Hosta werden gern von Schnecken angefressen.
WINTERBLÜHENDE GEHÖLZE
Blüten und Duft im Dezember, Jänner und Februar scheinen ungewöhnlich, aber die Natur erfreut uns auch im Winter mit Blüten. Vor einem immergrünen Hintergrund kommen die Blütensträucher besonders gut zur Geltung.
Winterblüher für kleine Gärten:
Zaubernuss (Hamamelis),
Chinesische Winterblüte (Chimonanthus praecox),
Schneeforsythie (Abeliophyllum distichum),
Winterblühende Geissblatt (Lonicera x purpusii),
Winterblühende Mahonie (Mahonia media),
Winter-Schneeball (Viburnum x bodnantense),
Winter- oder Schnee kirsche (Prunus subhirtella Autumnalis),
Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)
Der Winterschneeball wird bis 3 m hoch. Die Blüten vertragen keine Minusgrade, aber über 0 Grad kommen neue Blüten. Der Schneeball soll an einem sonnigen bis halbschattigen Standort etwas geschützt gepflanzt werden.
Die Zaubernuss ist ein robuster Winterblüher, der selbst bei -10 Grad blüht. Der langsam wachsende Strauch hat eine schöne Herbstfärbung und sollte nicht geschnitten werden. Er braucht einen sonnigen, feuchten Standort und humosen, nährstoffreichen Boden. Es gibt rotblühende Arten und einige blühen auch schon im Spätherbst.
Der Tag der heiligen Barbara, Schutzpatron der Bergmänner, ist am 4. Dezember.
Das ist die Zeit zum Schnitt von Barbarazweigen. Ein alter Brauch, den man nicht vergessen sollte. Der typische Barbarazweig ist ein Kirschzweig, doch kann man auch Zweige von Forsythie, Echtem Jasmin, Zierkirschen, ja sogar von Obstbäumen wie Apfel, Marille oder Pfirsich verwenden. Wichtig ist, dass möglichst viele Blütenknospen vorhanden sind. Blütenknospen sind dicker als Blattknospen und dadurch leicht zu erkennen.
Damit die Zweige zu Weihnachten blühen, brauchen sie einen Frost, der sie zum Leben erweckt. Nur so treiben sie willig und blühen sicher. Gab es noch keinen Frost, sollte man die Zweige mindestens einen Tag in ein Tiefkühlfach legen. Die Zweige gibt man in eine Vase mit lauwarmen Wasser und stellt sie hell und warm. Für ledige Mädchen bedeutet das Blühen der Zweige am Weihnachtstag, dass die Hochzeit im kommenden Jahr stattfindet. Mädchen, die noch nicht wussten für welchen Freund sie sich entscheiden sollten, stellten früher für jeden Freier eine Vase mit Barbarazweigen auf. Dessen Zweige als erste blühten, war der Richtige.
Komposthaufen
umsetzen Oft hat der Dezember auch seine warmen Tage, die man nutzen kann, um sich um den Kompost zu kümmern und ihn umzusetzen. Das obere, grobe Material des Komposthaufens kommt als unterste Lage in den neuen Kompostbehälter, dann folgt die äußere, trockene Schicht. Zu dichte, pappige Schichten werden mit grobem Material aufgelockert. Dazu eignen sich Strauch- und Gehölzschnitt, wovon im Herbst genug anfällt. Den fertigen Kompost lagert man sorgsam für die Beete im Frühling, d. h. man deckt ihn zu, damit über den Winter keine Nährstoffe ausgeschwemmt werden. Die Befüllung leerer oder neuer Behälter kann mit Herbstlaub und Gehölzschnitt begonnen werden. Texte Gartenkalender: Willi Frickh, Gartenfachberater